Meeresfisch enthält Quecksilber, und zwar in der besonders gefährlichen Form Methylquecksilber. Je weiter oben eine Art in der Nahrungskette steht, desto mehr ist sie in der Regel belastet. Große Raubfische wie Schwertfisch, Tunfisch, Hai, Marlin oder Hecht haben die höchsten Quecksilberwerte. Frauen die schwanger sind oder schwanger werden könnten, Frauen die stillen oder kleine Kinder sollten nach einer offiziellen Warnung der EU-Kommission höchstens 100g pro Woche von diesen Fischarten essen.
Kraniche hören weder auf solche Warnungen, noch haben sie eine große Auswahl an anderer Nahrung außer Fisch. In Japan wurden einige verendete Mandschurenkraniche untersucht. Die Quecksilberwerte lagen durchschnittlich zehn Mal über dem normalwert bei Vögeln, in einem Fall sogar bei dem 300-fachen Wert. Dieses Tier ist wahrscheinlich an akuter Quecksilbervergiftung gestorben. Eine Belastung kann aber auch indirekt zum Tod fürhen, wie die Japan Times beschreibt:
If absorbed over a short time, mercury can weaken an animal’s motor functions and immune system, and cause reproductive disorders. Because mercury can also affect vision, Teraoka said he intends to study the possible correlation between cranes carrying high mercury levels that flew into power lines or hit automobiles.
Die Folgen für die gesamte Art der Mandschurenkraniche sind gravierend. In Japan leben noch 1000 der stolzen Vögel, ein Drittel der weltweiten Population. Innerhalb einer Generation könnten die hohen Quecksilberwerte zum Aussterben der Tiere in Japan führen, meint Studienleiter Hiroki Teraoka, Professor für Veterinär-Toxikologie an der Rakuno Gakuen University. Sein Kollege sagte:
„Mercury poisoning is a serious issue that can impact on the next generation of a species,“ said Hiroyuki Masatomi, a professor emeritus of avian ecology at Senshu University’s Hokkaido College. „Red-crown cranes are few in number and their reproductive ability is not very strong. They could face extinction in one breath if they cannot produce chicks,“ he said.